Glossar
Fachbegriffe leicht erklärt
Abgleich, Abstimmung (color) match: das schrittweise Annähern einer Probe (Druckexemplar, Monitoransicht) an das Muster (Vorlage, Proof usw.) durch visuellen oder messtechnischen Vergleich
Abmusterung (color) matching/appraisal/monitoring: unter standardisierten Beobachtungsbedingungen durchgeführte visueller Vergleich, um eine bestehende Farbabweichungen zu erkennen
Abmusterungskabine color-matching booth/cabinet/unit: Desktop-Prüfeinrichtung, die standardisierte Beobachtungsbedingungen (neutralgraue In nenwände, Helligkeit 2000 lx, kein Fremdlichteinfluss) für eine Abmusterung bietet; je nach Branche, aber auch um Metamerie-Erscheinungen zu prüfen, können meistens folgende Lichtarten eingeschaltet werden: CIE A, CIE D50, CIE D65, Kaufhauslicht TL84, UV
Abney’sches Gesetz Abney’s law: Die Leuchtdichte L einer dargestellten RGB-Farbnuance setzt sich aus den Primärvalenzen R, G, B mit ihren jeweiligen Leuchtdichtekoeffizienten zusammen:
L = LR · R + LG · G + LB · B
Im Normvalenzsystem CIEXYZ liefern aus rechnerischen Vereinfachungsgründen die Normfarbwerte X und Z keine Beiträge zur Helligkeit, sondern nur Y, sodass dort Y selbst als Helligkeit interpretiert werden darf.
Abschwächen color reduction, ink weakening: Verdünnen der Druckfarbe mit dem basie renden Lösemittel oder einer Verschnitt substanz.
Absorption 1) absorption, absorptive attenuation: lat. „Verschlucken“; Schwächung (bis hin zur Auslöschung) bestimmter Spektral anteile des eingestrahlten Lichts bei Durchgang durch ein Medium bzw. bei Auftreffen auf eine bunte Oberfläche; durch A. entfalten Druckfarben, Tinten und Toner ihre gewünschte Buntwirkung; A. ist verantwortlich für die „subtraktive Farbmischung“; 2) ink absorption: Druckfarbenaufnahme des Bedruckstoffs, wodurch das Trocknen geeigneter Druckfarbenschichten erreicht wird.
Absorptionsgrad absorption factor, absorptance, absorptivity: Verhältnis aus absorbierter zu insgesamt einfallender Strahlungsenergie; kann als Kurve α (λ) über der Wellenlänge λ aufgetragen werden (spektraler A.). Der A. wird als Schwächungsfaktor zwischen 0 und 1 bei der Berechnung der physikalischen Farbmischung eingesetzt.
Absorption-zu-Streuung-Verhältnis, K/S absorption-toscattering ratio, A/S: In der 2-Komponenten-Theorie von Kubelka und Munk 1931 entwickelte Grundgleichung für die Mischung lichtundurchlässiger Farbschichten; Verhältnis von K (konzentrationsabhängiger Absorptionsgrad der Farbschicht) zu S (Streuverhalten der Farbschicht, abhängig vom Reflexionsgrad R), berechnet über das gesamte sichtbare Spektrum:
K / S = (1 – R)² / 2R
Damit die Kubelka-Munk-Gleichung auch für die Rezeptierung lasierender Druckfarben genutzt werden kann, müssen als Muster genügend dicke Farbschichten der zu mischenden Komponenten vorliegen, an denen unter Ausschluss des Bedruckstoffeinflusses eine spektralfotometrische Messung vorgenommen werden kann. Unter Anwendung verfeinernder Algorithmen ermitteln Farbmisch- und Rezeptier-Softwares die Konzentrationen c der zu mischenden Basis druckfarben und eventuell zu verwertenden Restfarben:
K / S = (c1 · K1 + c2 · K2 + … + cn · Kn) / (c1 · S1 + c2 · S2 + … + cn · Sn)
achromatisch achromatic: „unbunt“; Eigenschaft von Farbnuancen mit der Buntheit bzw. Sättigung Null; Anwendungen: Sättigungssteuerungen (Monitore), Farbseparationen (Bunt-/Unbuntaufbau); andere Bedeutung: Fotoobjektive, die ohne Farbsaum an Objektkanten (chromatische Aberration) abbilden.
Adaptation adaptation: Umstimmung des Auges bei Wechsel der beleuchtenden Licht art; weil die A. das Farburteilsvermögen beeinträchtigt, sollte in Druckereien auch die Deckenbeleuchtung mit D50-nahen Lampen (Osram DeLuxe 950 oder LED 4700 K) aus gestattet werden.
additive Farbmischung additive color mixture/synthesis: Mischprinzip sich überlagernder Lichtfarben durch Addition ihrer Anteile zu einer Farb nuance mit höherer Helligkeit; Primärfarben R[otorange), G[rün), B[lau violett]; Sekundärfarben R + G = Y[ellow], R + B = M[agenta], G + B = C[yan]; maximal mögliches Misch ergebnis bei hinreichend hellen gleichen An teilen ist Weiß, das durch Addition der Primärfarben W = R + G + B oder der beiden jeweiligen Komplementärfarben W = R + C = G + M = B + Y entsteht; Lichtfarben mischen sich beispielsweise bei Spots von Lichtquellen mit vorgeschalteten Farb filtern, bei dicht nebeneinander angeordneten Lichtpunkten (Monitor-RGB-Bildpunkte), aber auch bei einem rotierenden Kreisel mit verschiedenfarbigen Flächen; aus dem Mischergebnis kann nicht auf die spektrale Charakteristik der einzelnen Lichtfarben geschlossen werden (3. Graßmannsches Gesetz).
additive Primärfarben additive (color) primaries [FM]: entsprechend der drei Primär valenzen R, G, B bei der additiven Farbmischung sind Rotorange (R), Grün (G) und Blauviolett (B) die a. P. und ergeben in der Addition ihrer maximalen Farbwerte weißes Licht.
Adobe Systems Softwareunternehmen (USA, seit 1982); einer der führenden Anbieter weitgehend ICC-konformer Anwendungen für das Erstellen gedruckter und digitaler Medien; wichtigste Produkte: Creative Suite (mit InDesign, Photoshop, Illustrator, Acrobat), PDF Print Engine (farbkonsistente Konvertierung von PDF-Seiten in gerasterte, druck- und bebilderungsfähige Ausgabe dateien); wichtigste Technologien: PDF, TIFF, Flash. Im ICC-Workflow spielen Photoshop (Bildbearbeitung unter Softproof-Bedingungen) und Acrobat (Erstellen von PDF-Dokumenten) eine zentrale Rolle. Die Programmierund Seitenbeschreibungssprache PostScript hat ihre Funktion weitgehend an nativ erzeugtes PDF, die PDF Print Engine und TIFF-Bitmaps verloren.
AIC – Association Internationale de la Couleur ICA: internationale farbwissenschaftliche Vereinigung.
Akkommodation accommodation: Anpassung des Auges an die Objektent fernung durch Linsenkontraktion; der Nah-Unendlich-Übergang (minimale Sehweite) ändert sich während des Berufslebens von 15 auf 60 cm, die Brechkraftänderung von 10 auf 1,5 Dioptrien; deshalb und weil mit wachsender Entfernung das bewusst wahrnehmende Gesichtsfeld kleiner wird, hat die Medienindustrie für entfernungsunabhängige Farbvergleiche und alle anderen Farbprozeduren einen Gesichtsfeldwinkel von 2° („2°-Normalbeobachter“) festgelegt.
Aktivmatrix-Display active matrix LCD: Flüssigkristallbildschirm, der zur Ansteuerung der Bildpunkte eine Matrix von Dünnschichttransistoren (Thin Film Transistors, TFT) enthält; je nach Ablenkung der Kristalle wird nach TN (Twisted Nematic), PVA (Patterned Vertical Alignment) und IPS (In-Plane Switching) unterschieden; Wide-Gamut-Monitore bevorzugen IPS, wobei P-IPS (Performance IPS) von NEC heute als das fortgeschrittenste Verfahren gilt.
Akzeptanz acceptance, leniency: bewusstes oder unbewusstes Tolerieren von Farbdifferenzen; wird beeinflusst von Umgebungslicht und Umfeldfarben.
aktinische Wellenlänge actinic wavelength: Wellenlänge, die in einer dafür sensibilisierten Schicht eine Veränderungsreaktion auslöst, beispielsweise 830 nm (IR) auf Thermal-Druckplatten.
Alphakanal alpha channel: in Bildbearbeitungsprogrammen neben den Farbkanälen zusätzliche Kanäle (1 oder mehr), in denen mit 8 Bit per Pixel Transparenzinformationen definiert werden (RGBA); die Werte reichen von 0 (transparent) bis 1 (deckend).
Alterung ageing: 1) Eigenschaft von Lichtquellen, mit zunehmender Betriebsdauer an Hellheit einzubüßen, wobei sich ihr Spektrum verschiebt; Glüh- und Fluoreszenz lampen sind stärker betroffen als LEDs, weshalb letztere immer mehr auch als beständige Norm lichtquelle eingesetzt werden. 2) Langzeitprozess der chemischen Zer setzung von Druckfarbenschichten durch äußere Einflüsse, beispielsweise Sonnen einstrahlung, Regenwasser, Frost.
Altona Test Suite 2002 begonnenes Gemeinschaftsprojekt von bvdm, ECI, Fogra und ugra zur farbverbindlichen Vorstufen- und Druckproduktion in Offset-, Zeitungs- und Tiefdruck auf der Basis von ICC-Profilen; nutzbar in Form eines weltweit akzeptierten Anwendungspaketes für die Prozess-Standardisierung (ECI-Test formen, Referenz drucke auf ISO-Papiertypen, Färbungsstandards, Charakterisierungstabellen/ICC-Profile), Qualitätssicherung (An passung von Digi talproof-Systemen) und Work flow-Kontrolle (PDF/X-3-Kriterien für Farbgenauigkeit aller Software- und Hardwarekomponenten). Die Version ATS2 (2012) prüft auf PDF/X-4 (Transparenzen, verschiedene Farbverlaufstypen, JPEG2000, 16-Bit-RGB, bildoptimierte DeviceLink-Farbanpassung usw.).
Analogproof off-press proof: mittels Separationsfilmen und Pigmenttransferfolien gewonnener Prüfdruck, der wegen der modernen filmlosen Prozesse vom Digitalproof in eine Nische (Simulation spezieller Pigmenteffekte im Verpackungsdruck) gedrängt wurde.
Andruck press proof: auf einer A.presse (mit langsam trocknenden Farben) oder in der Auflagendruckmaschine (vor allem Bogen tiefdruck) gefertigte Einzel- und jeweiligen Zusammendrucke der Farbauszüge; gewinnt bei farblich aufwendigen Druckerzeugnisse wieder an Bedeutung, um Metamerie-Erscheinungen der Originalpigmente auszuschließen.
Andruckskala prog[ressive proof]: im Andruck gemäß der Farbreihenfolge hergestellte Abfolge von Farbauszügen und deren Zusammendrucken.
angrenzend adjacent: typische Anordnung zweier Abmusterungsproben im Gesichtsfeld, um den Farbvergleich ohne Einfluss von Konturen und anderen Umfeldfarben durchzuführen.
Anhängen, Einbetten tagging, attaching, embedding: in einer ICC-konformen Anwendung das Verknüpfen eines Geräteprofils oder Arbeitsfarbraums (immer zusammen mit einer Farbwiedergabeabsicht) mit einer Grafik- oder Dokumentdatei; dabei bleiben die Profile nicht nur les- und interpretierbar, sondern unter Anwendung geeigneter Werkzeuge (basICColor profile genie) auch extrahierbar.
Aniloxwalze anilox roller: Bezeichnung für Farb- und Lackförderwalzen, die ihren Ursprung im früheren Flexodruck mit „Anilin farben“ haben; die rasterartig gravierter Keramikoberfläche („Rasterwalze“) erweist sich auch in wasserlos arbeitenden Offset-Kurzfarbwerken (KBA Gravuflow/News flow, KBA-MetroPrint) als vorteilhaft, da die Zonenschraubensteuerung der Färbung durch die viskositätsabhängige Farbübertragungsmenge mit Hilfe einer Temperierung realisiert wird.
ANSI USA-Normungsbehörde; entwickelte unter anderem die IT8-Targets im Colormanagement.
Apple Computer IT-Unternehmen (USA, seit 1976), dessen Macintosh-Computer Basis für die ICC-Gründung war. Entscheidende Komponente war und ist ColorSync: 1990 als Monitore-Farbsteuerung Primavera entwickelt, wurde es auf Anregung von Jerry Murge (Apple) und Dr. Stefan Brües (Fogra) unter dem Namen ColorSync multifunktional als Programmierschnittstelle, CMM (von Linotype-Hell) und Colormanagement-Framework ins Betriebssystem verlagert; ICCColormanagement mit ColorSync 2 (ab Apple OS 7, mit eigener Bedienoberfläche) und Photoshop auf dem Mac war lange Zeit die eleganteste Lösung; die Portierung auf MS Windows (ColorSync 3) schlug fehl; ColorSync 4 (ab Apple OS X, 2002) unterstützte erstmalig ICC-v4-Profile auf Betriebssystemebene, ehe Microsoft diesbezüglich 2006 mit Windows vista nachzog. Vergleichbar mit selbstinstallierenden USB-Geräten, werden heute mit ColorSync 4 die Geräteprofile angeschlossener Ein- und Ausgabegeräte automatisch ausgelesen.
Arbeitsfarbraum working color space: für die Bearbeitung von Bildern (Farbkorrekturen, Retuschen, Kreationen) optimierter RGB-Standardfarbraum, der in Form eines ICC-Profils definiert ist, beispielsweise AdobeRGB, eciRGB, sRGB; die Optimierungen umgehen typische Geräteschwächen bezüglich Farbraumumfang (Ziel: ein „Wide Gamut“, der alle technisch wiedergebbaren Farbnuancen darstellt), Gleichförmigkeit (gleichmäßig verteilte Farbraumstützpunkte) und Helligkeitsachse (ideal: L*-Verlauf wie in CIELAB); nach seinem unmittelbaren Bezug zu einer Eingabequelle oder einem Ausgabeziel wird ein A. als „scene-referred“ (scRGB, RIMM RGB) oder „output-referred“ (sRGB, Pro PhotoRGB ROMM, Wide Gamut RGB, eciRGB) gehandhabt. Als A. Kann auch der geräteunabhängige CIELAB-Farbraum dienen, der nicht als Profil dargestellt werden muss.
ASTM – American Society for Testing Materials US-amerikanische Institution, die unter anderem Prüfverfahren für Druckfarben entwickelt, beispielsweise D387:2008 (Standardtest für die Farbstärke von Pigmenten) oder WK20008 (Verblocken).
Aufhellen brightening: im Offsetdrucksaal das Reduzieren des Buntpigmentgehalts in der Druckfarbe durch Zugabe von Transparentweiß oder Mischweiß, im Tief- und Flexo druck durch Verschnitt in den Farbkasten.
Auflagenpapier print run paper/stock: der auflagenidentische Bedruckstoff, dessen Farb ort („Papierweiß“) im Farbworkflow simuliert werden soll.
Auflagensimulationspapier proofing stock: speziell an Prüfdruckverfahren (Inkjet-Druck) angepasste Papiere, deren Oberflächen färbung die spätere Auflagenverwendung (beispielsweise Zeitungsdruck, Druck auf optisch aufgehelltes Papier) simulieren soll.
Auflicht-, Reflexionsmessung on-light/reflected light measurement: Messanord nungen für Farb- und Farbdichtemessungen an Druckfarben, Drucken und Reflexions vor lagen; Messgeometrien Lampe-auf-Probe:Probe-auf-Detektor: gerichtet 45°:0°, glanzfrei oder gerichtet 0°:45°, glanzfrei oder diffus:8°.
Auflösung 1) definition: Maß [Pixel × Pixel] für die Anzahl der Bild elemente (picture elements, „pixel“) in der Horizontalen und Vertikalen (Zeilenzahl) an Monitoren (muss durch die Grafikkarte des Computers oder des hardwarekalibrierbaren Monitors unterstützt werden), CCD-Kameras und Scannern; derzeit höchste realisierte Monitorauflösung: QWUXGA/WQUXGA 3840 × 2400; 30-Zoll-Monitor von NEC: 2560 × 1600; HDTV: 1920 × 1080 und 1280 × 720 Pixel. 2) resolution: auf eine Längeneinheit bezogene Anzahl der Bildelemente (pixels per inch, ppi) von Eingabegeräten (Kamera, Scanner), der Bildpunkte (dots per inch, dpi) von Ausgabegeräten (Desktop-Drucker, digitale Drucksysteme, Plattenbebilderung) oder der Rasterelemente („Rasterweite“ in Linien pro Zentimeter, L/cm, 1/cm, lines per inch, lpi) von Drucksujets. Auflösung, Rasterweite und Grau stufen hängen formelmäßig zusammen: (Auflösung [ppi, dpi] / Rasterweite [lpi])² + 1 = Graustufen [Anzahl]; deshalb sollte eine Pixelgrafik in der gewünschten Ausgabegröße mindestens 300 ppi × 300 ppi aufgelöst sein. Besonderheiten bei digitaler Drucksys temen: Die Auflösung wird in dpi × dpi angegeben, weil sich horizontale und vertikale Werte unterscheiden können; Inkjet-Produktionsdrucksysteme können in der Regel physikalisch 600 dpi × 600 dpi realisieren und durch Interpolation 1200 dpi × 1200 dpi darstellen.
Aufsichts-, Körperfarben remitting colors: opake bunte Substanzen oder Flächen, deren Farbreiz durch die Absorptions- bzw. Remissionseigenschaften ihrer Farbmittel (Pigmente, Farbstoffe) und die beleuchtende Lichtart bestimmt wird; das Farbsynthese modell für A. ist C + M + Y, im Druck ergänzt durch Schwarz K.
Aufsichtsvorlage reflective original/copy: im Auflichtmodus verarbeitbare Reprovorlage; Gegenteil: Durchsichtsvorlage (Dia).
Ausgabecharakterisierung output targetting: Aufnehmen sogenannter Charakteri sie rungsdaten durch spektralfotometrisches Ausmessen einer vorgeschriebenen Testdruckform (beispielsweise ECI 2002) mit Unterstützung einer Sollwert-Messwert-Zuordnungsanwendung, beispielsweise basICColor catch pro; aus den Charakteri sierungsdaten lassen sich ICC-Profile berechnen; charakterisiert werden die Geräteeigenschaften unter Berücksichtigung der verwendeten Materialien (Papier, Toner, Druckfarbe, Gummituch), Einstellungen (Druckbeistellung, Rastermodell/-weite) und Rahmenbedingungen (kalibrierte Druckformherstellung, Farbreihenfolge).
Ausgabegerät output device: im Sinne des ICC alle Geräte, die nach dem Farbmodell CMYK bzw. Sonderfarben (Farbdrucker, Druckmaschinen) oder RGB (Fotolaborsysteme) ausgeben.
Außenwerbung out-of-home media: Gruppe unterschiedlichster Medien mit einer hohen Farbwirkung; gedruckt (CMYK): Plakate, Poster, Aufkleber; elektronisch (RGB): LED-Videoboards (auch Stadionbanden), Pro jektionswände, Elektrolumineszenz-Displays (stromleitende, selbstleuchtende Folien, die in verglaste Plakatwände integriert werden und einfache Animationen im Motiv zeigen), LCD-Monitore (in öffentlichen Verkehrsmitteln). All diese Medien lassen sich in ein unmittelbares Lebensumfeld integrieren („Ambient Media“).
Austauschfarbrauminterchange color space, ICS: Farbraum, der der Abspeicherung und Weitergabe von Bilddaten dient; meistens medienneutral RGB, seltener CIELAB oder aber ausgabeorientiert CMYK.
autotypische Farbmischung autotypical color mixture, halftone color synthesis: optische Wirkungskombination aus additiver und physikalischer Farbmischung lasierender bis opaker Druckfarben bei deren Neben einanderdruck und teilweiser Überlappung in Form periodischer (AM) oder nichtperiodischer (FM) Raster. Die additive Mischwirkung (vorzugsweise Nebeneinanderdruck) nimmt mit steigender absorptiver Mischwirkung (vorzugsweise Übereinanderdruck) ab. Grundfarben im Standardprozess sind die additiven Sekundärfarben C[yan], M[agenta] und Y[ellow] zuzüglich des Zeichnungsschwarzes K[ey] und des Papierweißes W[hite] – erst malig in den „Neugebauer-Gleichungen“ beschrieben; Standardprozess-Mischfarben sind M + Y = R[edorange], C + Y = G[reen] und C + M = B[lueviolet], C + M + Y = Grau. Die Wirkung wird außerdem von Effekten der Lichtstreuung überlagert (Absorption-zu-Streuung-Verhältnis).